Honor 6: Test
Honor 6
Platz 508/861
UVP: 299,99 €
Datum: 30.10.2014
- Günstiger Preis
- Via LTE bis zu 300 MBit/s schnelles Surfen
- Schneller Octa-Core-Prozessor
- Lange Akkualaufzeit
- Lautsprecher und Headsets mit zu wenig Klangtiefe
- Indoor-Empfangsqualität lässt zu wünschen übrig
- Wettbewerber
- Motorola Moto X 2
- Apple iPhone 6
Mit Honor hat Huawei eine neue Marke auf den Handy-Markt gebracht. Tariftipp.de hat das erste Smartphone der neuen Marke, das Honor 6, getestet.
Das Honor 6 ist zwar ein Smartphone der Oberklasse, aber der Preis ist eher in der Mittelklasse angesiedelt. Für lediglich 299,99 Euro (UVP) bekommt man das Honor 6 seit dem 29. Oktober 2014 unter anderem bei dem Online-Händler Amazon.
Das Honor 6 kann via LTE Kategorie 6 in der Theorie mit bis zu 300 Megabit pro Sekunde im Download surfen. Als Prozessor kommt ein Kirin 920, eine Octa-Core-CPU mit 1,3 Gigahertz Taktung, zum Einsatz, der von drei Gigabyte (GB) RAM Arbeitsspeicher unterstützt wird.
Das Honor 6 läuft auf dem Betriebssystem Android 4.4.2, soll aber zu einem späteren Zeitpunkt ein Update auf Android 5.0 erhalten. Der intene Speicher des Honor 6 ist 16 GB groß, kann aber per microSD-Karte um bis zu 64 GB aufgestockt werden.
Mit 3.100 Milli-Ampèrestunden ist der Akku des Honor 6 deutlich größer als bei den meisten Smartphones. Achteinhalb Stunden kann man laut Hersteller mit dem Honor 6 via LTE oder WLAN im Internet surfen. Darüber hinaus hat Honor ein intelligentes Energie-Management verbaut.
Das Fünf-Zoll-Display des Honor 6 bietet Full-HD-Auflösung, was einer Pixeldichte von 445 ppi entspricht. Neben der 13-Megapixel-Hauptkamera ist auf der Vorderseite des Honor 6 eine Fünf-Megapixel-Kamera für Selfies an Bord.
Honor 6: Telefonfunktion und Bedienung
Honor 6: Ausführliches Testvideo des Honor 6 mit Stärken, Schwächen, Benchmarks und Wettbewerbsvergleich.
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Trotz seines mit 299,99 Euro sehr günstigen Preises kann das Honor 6 in der Oberklasse in puncto Verarbeitungsqualität locker mithalten. Zudem kommt der hauseigene Octa-Core-Prozessor Kirin 920, der zwar nur eine Taktung von 1,3 GHz aufweist, im AnTuTu-Benchmark-Test auf stattliche 40.790 Punkte.
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Der Vorteil des Octa-Core-Prozessors ist, dass die Prozessorkerne nur bei Bedarf aktiviert werden. Zudem steht ein drei GB großer Dual-Channel-RAM zur Verfügung. So kann das Honor 6 gegenüber der Konkurrenz mit sehr niedrigen Latenzzeiten glänzen. Das Betriebssystem Android 4.4.2 läuft flüssig und wird laut Hersteller zu einem späteren Zeitpunkt ein Update auf die neuere Version Android 5.0 bekommen.
Einen guten, wenn auch nicht besonders leuchtstarken Eindruck hinterlässt das Fünf-Zoll-Display mit Full-HD-Auflösung und großzügig bemessenem Betrachtungswinkel. Da der Rahmen um den Bildschirm des Honor 6 extrem dünn ausgefallen ist, bleibt das Smartphone schön kompakt und kann auch mit einer Hand bedient werden.
Zudem ist das Honor 6 mit einer Bautiefe von 6,5 Millimetern noch dünner als das Apple iPhone 6. Mit einem Gewicht von 135 Gramm zählt es zudem zu einem der leichtesten Geräte der Oberklasse.
Eine kleine Schwäche erlaubt sich das Honor 6 indes in puncto Telefonie. Während die Sprachqualität immer in Ordnung geht, ist die Empfangsqualität bei der Nutzung in geschlossenen Räumen nicht immer optimal.
Honor 6: Internet und Navigation
Das Surfen im Internet ist die Paradedisziplin des Honor 6. Via LTE Kategorie 6 unterstützt das Oberklassen-Smartphone theoretisch Download-Geschwindigkeiten von bis zu 300 MBit/s. Via HSPA+ sind bis zu 42,2 MBit/s möglich.
In der Praxis durften wir das Honor 6 mit einer LTE-Testkarte der Telekom testen. Hiermit erreichte das Honor 6 immerhin bis zu 38 MBit/s im Download. Im Upload kam das Smartphone aus China auf bis zu 13,9 MBit/s.
Beim Browser hat man die Wahl zwischen einer von Honor vorinstallierten Anwendung und Google Chrome, der uns im Test besser gefiel. Empfehlenswert ist es, die serienmäßige Honor-Tastatur gegen eine Android-Tastatur mit Worterkennung einzutauschen.
Zum Navigieren nutzt das Honor 6 – wie bei Android-Smartphones üblich – die Navi-Erweiterung von Google Maps. Diese kostenlose Anwendung ist beim Fahren im Stadtverkehr und auf der Autobahn völlig ausreichend. Die GPS-Schnittstelle funktioniert ebenfalls tadellos.
Während andere Hersteller zumindest eine On-Board-Navigation zum Testen bieten, sucht man so etwas beim Honor 6 vergebens. Wer also eine Urlaubsreise plant, sollte sich überlegen eine Software wie z.B. den Navigon Mobile Navigator von Garmin auf sein Smartphone herunterzuladen.
Honor 6: Foto und Video
Für das Fotografieren ist das Honor 6 ebenfalls bestens ausgestattet. Das Oberklassen-Smartphone verfügt über eine 13-Megapixel-Hauptkamera sowie eine Fünf-Megapixel-Kamera auf der Frontseite für die allseits beliebten Selfies. Das Einstellungsmenü ist umfangreich und umfasst z.B. ISO-Wert, Weißabgleich, Lächelerkennung und sogar Objektverfolgung.
So gut ausgestattet sind Tagaufnahmen für das Honor 6 kein Problem:
Auch Innenaufnahmen gelingen mit dem Honor 6 in der Regel:
Der Dual-LED-Blitz des Honor 6 ist schön kräftig ausgefallen und sorgt so für Erhellung in der dunklen Küche:
Einige Oberklassen-Smartphones wie z.B. das Sony Xperia Z3 drehen Videos schon in 4K-Qualität. Beim Honor 6 hat man es dagegen bei Full-HD belassen. Für die meisten Nutzer sollte das ausreichen.
Honor 6: MP3-Player und Akkulaufzeit
Wenn es eine Schwachstelle beim Honor 6 gibt, ist es die Musikwiedergabe. Zwar hat das Oberklassen-Smartphone einen Equalizer samt Presets und 3D-Klang bei angedockten Headsets, doch die serienmäßigen Kopfhörer können nicht an die eines Apple iPhone 6 oder HTC One M8 heranreichen. Nichtsdestotrotz weisen sie einen ordentlichen Klang auf.
Die integrierten Lautsprecher sind leider nicht beide auf der Vorderseite des Honor 6 angebracht. Stattdessen findet sich einer vorn und einer hinten. Der Klang ist gut, aber fällt gegenüber dem der Konkurrenten in der Oberklasse doch ab.
Einen richtig guten Eindruck hinterlässt das Honor 6 hingegen in puncto Akku. Der Energiespeicher bietet immerhin 3.100 mAh, was man bei dem schmalen Gehäuse kaum glauben mag. Zudem wurde beim Honor 6 ein intelligenten Energie-Management implementiert, das das Smartphone bei nur noch zehn Prozent Akkulaufzeit auf Sparflamme kochen lässt. Zudem kann man seinen Akku auf lange Laufzeit oder maximale Leistung oder einen normalen Modus einstellen.
Insofern verwundert es nicht, dass das Honor 6 in unserem Praxistest bis zu 220 Stunden Sprech- und Surf-Zeit mit einer Akkuladung realisieren kann. Auch die Stand-by-Laufzeit liegt mit 500 Stunden am oberen Limit dessen, was in der Oberklasse möglich ist und lässt so manchen Konkurrenten vor Neid erblassen.
Honor 6: Fazit
Der Einstand der neuen Marke Honor auf dem deutschen Markt ist gelungen. Das Honor 6 kann in den meisten Bereichen überzeugen.
Vor allem der quicklebendige Octa-Core-Prozessor, die gute Verarbeitungsqualität und die sehr lange Akkulaufzeit sind Argumente für das Honor 6. Darüber hinaus ist das chinesische Smartphone via LTE Kategorie 6 in der Theorie bis zu 300 MBit/s schnell. Schade, dass die Netze in Deutschland bislang nicht mehr als 150 MBit/s hergeben.
Ein weiterer gewichtiger Pluspunkt ist der mit 299,99 Euro (UVP) äußerst günstige Preis des Honor 6. Zum Vergleich: Ein Apple iPhone 6 hat einen 4,7-Zoll-Bildschirm und ist erst ab 699 Euro zu haben. Das Motorola Moto X 2, das wie das Honor 6 ein Fünf-Zoll-Display aufweist, kostet im Internet aktuell 500 Euro.
Andererseits muss man bemängeln, dass das Honor 6 etablierten Konkurrenten wie dem Apple iPhone 6 oder HTC One M8 in puncto Musikwiedergabe nicht das Wasser reichen kann. Die Fotoqualitäten sind – vor allem angesichts der zweiten Kamera mit fünf Megapixeln Auflösung nicht schlecht – aber andere Smartphones wie das Sony Xperia Z3 bietet deutlich mehr Auflösung und bessere Qualität.
Schade ist auch, dass die Empfangsqualität beim Telefonieren in geschlossenen Räumen nicht immer zu überzeugen weiß. Die Sprachqualität des Honor 6 geht hingegen in der Regel völlig in Ordnung.